Was ist Crowdsourcing?
Crowdsourcing bezeichnet die Auslagerung (Outsourcing) von Aufgaben, die traditionell innerhalb einer Organisation erledigt werden, an eine Gruppe interessierter Menschen (crowd – englisch für Menschenmenge) auf freiwilliger Basis. Crowdsourcing ermöglicht völlig neue Wege des Wissenstransfers zwischen Institutionen und der Öffentlichkeit.
An etlichen großen Bibliotheken spielt Crowdsourcing schon seit mehreren Jahren eine bedeutende Rolle (z. B. Library of Congress, New York Public Library, Österreichische Nationalbibliothek) und hat innovative Ideen und Formate der Zusammenarbeit hervorgebracht.
Warum gibt es diese Crowdsourcing-Aktion?
Das Ziel dieser Crowdsourcing-Aktion ist es, einen ausgewählten Bestand der Wienbibliothek im Rathaus, der bislang kaum oder nur teilweise erschlossen ist, durch interessierte Personen bearbeiten zu lassen, um ihn danach besser verfügbar zu machen.
An wen richtet sich diese Crowdsourcing-Aktion?
Die Initiative richtet sich an all jene, die aktiv an der Erschließung des historischen Bestands mitarbeiten möchten. Die Webseite ist darüber hinaus auch für Personen gedacht, die die Bestände ansehen und durchsuchen möchten.
Was sind Theaterzettel?
Ein Theaterzettel ist eine verhältnismäßig standardisierte, gedruckte, einseitige Ankündigung, die über die wesentlichen Elemente einer Vorstellung informiert. Dazu zählen meist Name des Theaters, Zeit, Ort, Stücktitel (teilweise mit mehreren Programmpunkten), Autor*in, Komponist*in, Rollen und Schauspieler*innen, Besonderheiten wie Gastspiele, Benefizveranstaltungen, Kartenpreise und Verkaufsstellen sowie weitere Hinweise.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Theaterzettel
Wie finde ich einen bestimmten Theaterzettel?
Sie können die Theaterzettel nach folgenden Kriterien filtern:
- Spielstätte
- Datum bzw. Zeitraum
- Aufgabe: Erfassen, Prüfen oder Lesen
- Unter „Suche“ können Sie die bereits erfassten Informationen (z. B. beteiligte Personen, Werke, Aufführungstitel, Spielstätte) aller Theaterzettel durchsuchen.
Was soll ich erfassen?
Erfasst werden das Datum der Vorstellung, Informationen zum aufgeführten Stück und zu den beteiligten Personen. Erfassen Sie nur die Informationen, die tatsächlich auf dem Theaterzettel angegeben sind. Weiterführende Recherchen sind nicht notwendig. Zu den ausführlichen Erfassungsregeln. Zu den ausführlichen Erfassungsregeln.
Was mache ich, wenn auf einem Theaterzettel mehrere Stücke stehen?
Jedes Stück wird einzeln erfasst. Nachdem Sie das erste Stück erfasst haben, klicken sie auf „NEUER AUFFÜHRUNGSTITEL“, um ein weiteres Stück zu erfassen. Zu den ausführlichen Erfassungsregeln.
Was mache ich, wenn mehrere Aufführungstermine auf dem Theaterzettel stehen?
Stehen mehrere Aufführungstermine auf einem Theaterzettel, fügen Sie bitte jeweils ein neues Datumsfeld mit Klick auf das Plus-Symbol hinzu. Zu den ausführlichen Erfassungsregeln.
Beispiel für mehrere Aufführungstermine: https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/pageview/4580069
Was mache ich, wenn als Datum „heute“ steht?
Ist kein Datum handschriftlich auf dem Theaterzettel vermerkt, bleibt das Feld leer.
Was mache ich bei unklaren Datumsangaben (z. B. die nächsten Tage, donnerstags, etc.)?
Wenn Sie klar identifizieren können, um welches Datum es sich handelt, dann fügen Sie dieses Aufführungsdatum hinzu. Sind die Termine nicht identifizierbar, erfassen Sie diese nicht.
Stimmt der angegebene Wochentag (z. B. Dienstag) nicht mit dem Datum (z. B. 7. Oktober 1931) überein, orientieren Sie sich am Datum und erfassen dieses.
Was mache ich mit der Programmvorschau auf einem Theaterzettel?
Steht zusätzlich zur Aufführung des Tages noch eine Programmvorschau mit weiteren Stücken auf dem Theaterzettel, werden diese nicht erfasst.
Beispiellink: https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/pageview/4579604 oder https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrtheater/vlm/vlmpage/4595001
Was ist eine GND-Nummer?
Wie finde ich die passende GND-Nummer?
Die GND-Datenbank erreichen Sie unter https://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/ Hier wählen Sie das Feld „Person(Phrase: Nachname, Vorname [PER]“ für die Suche nach Personen aus und geben in das Suchfeld den Namen der zu identifizierenden Person ein und wählen die passende Person aus. Im Datensatz finden Sie die mehrstellige GND-Nummer. Die Person Karl Farkas hat z. B. die GND-Nummer 118686135. Für die Suche nach Werken wählen Sie das Feld „Werke als Schlagwort [SWT]“ aus.
Was mache ich, wenn ich keine GND-Nummer finde?
Wenn Sie keine GND-Nummer zur Person oder dem Werk finden, dann befüllen Sie zwar das Namens- bzw. Werkfeld, das Feld für die GND-Nummer bleibt leer.
In welcher Form erfasse ich den Namen einer Person?
Namen werden in der Form „Nachname, Vorname“ erfasst. Wenn es einen GND-Eintrag zu dieser Person gibt, wird automatisch die Ansetzung aus der GND übernommen. Wenn es keinen GND-Eintrag gibt, verwenden Sie bitte den Namen, der auf dem Theaterzettel steht (auch wenn es abweichende Namensformen gibt). Zusätze wie von, van, zu etc. folgen nach dem Vornamen, z. B.: Beethoven, Ludwig van. Zu den ausführlichen Erfassungsregeln.
Warum weichen manche erfasste Namen von den Namen auf dem Theaterzettel ab?
Wenn es einen GND-Eintrag zu einer Person gibt, wird durch die Angabe der GND-Nummer automatisch die bevorzugte Namensvariante aus der GND importiert. Auch wenn der Name auf dem Theaterzettel anders lautet (da es z. B. der Name vor der Eheschließung ist), verwenden wir den GND-Eintrag, damit wir sichergehen können, dass es sich immer um dieselbe Person handelt.
Was mache ich, wenn nur der Vorname genannt ist?
Wenn Sie sich sicher sind, um welche Person es sich handelt, erfassen Sie den Namen folgendermaßen: „Nachname, Vorname“. Tragen Sie gegebenenfalls die GND-Nummer ein.
Wenn Sie den Nachnamen nicht herausfinden können, erfassen Sie den Namen folgendermaßen: „…, Vorname“.
Was mache ich, wenn nur der Nachname genannt ist?
Wenn Sie sich sicher sind, um welche Person es sich handelt, erfassen Sie den Namen folgendermaßen: „Nachname, Vorname“. Tragen Sie gegebenenfalls die GND-Nummer ein.
Wenn Sie den Vornamen nicht herausfinden können, aber wissen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt (durch z. B. Angaben wie Frau, Fräulein, Herr etc.), dann erfassen Sie den Namen folgendermaßen: „Nachname, … (m)“ oder „Nachname, … (w)“.
Wenn Sie weder Vornamen noch Geschlecht identifizieren können, erfassen Sie den Namen folgendermaßen: „Nachname, …“.
Warum kann ich den Namen der Spielstätte nicht ändern?
Die Spielstätten haben im Laufe der Zeit immer wieder ihre Bezeichnung geändert. Um die eindeutige Zuordnung zu gewährleisten, haben wir eine gängige Variante gewählt. Das kann dazu führen, dass der auf dem Theaterzettel gedruckte Name der Spielstätte nicht mit dem Namen in den Metadaten übereinstimmt.
Was ist der Unterschied zwischen einem Werk und einer Aufführung?
Das Werk ist die (meist) literarische Vorlage für die Aufführung auf der Theaterbühne. In den meisten Fällen sind der Aufführungstitel und der Werktitel gleichlautend. Wenn z. B. Ferdinand Raimunds „Der Verschwender“ unter dem Titel „Der Verschwender“ aufgeführt wird, sind Aufführungstitel und Werktitel gleich. Es kann aber auch vorkommen, dass der Aufführungstitel vom ursprünglichen Werktitel abweicht.
Was mache ich, wenn mehrere Werke einer Aufführung zugrunde liegen?
Bei mehreren Werkvorlagen erfassen Sie alle zugrunde liegenden Werke. In dem Feld „Werk“ werden alle Werktitel gesondert erfasst. Zu allen wird die GND-Nummer recherchiert und, wenn vorhanden, eingetragen.
Warum werden bestimmte Informationen nicht erfasst?
Um Einheitlichkeit gewährleisten zu können, werden nur die Informationen erfasst, die auf den meisten Theaterzetteln vorhanden sind. Leider gehen uns dabei natürlich interessante Informationen über Bühnenbildner*innen, Kostümausstatter*innen, Übersetzer*innen, Bearbeiter*innen, etc. verloren.
Was bedeutet „unsicher“?
Wenn Sie sich bei einer Angabe nicht sicher sind, ob es die richtige Information ist, können Sie das Feld als „unsicher“ markieren und somit anderen signalisieren, dass eventuell noch weitere Recherchen notwendig sind. Dafür klicken Sie auf die drei Punkte rechts im Eingabefeld und wählen „Unsichere Angabe“ aus.
Wie kann ich nach unsicheren Angaben suchen?
Wenn Sie im Suchfeld drei Punkte eingeben – also „...“ ohne Anführungszeichen – werden Ihnen alle Theaterzettel mit unsicheren Angaben ausgegeben.
„Bereits in Bearbeitung“: Warum können manche Theaterzettel nicht erfasst werden?
Einige Theaterzettel enthalten viele Personenangaben, die intensiver und zeitaufwändiger Recherche bedürfen. Alle Beiträger*innen haben die Möglichkeit, bis zu fünf Theaterzettel für maximal sieben Tage zu reservieren, um später an der Erfassung weiterzuarbeiten. Sollten Sie es nicht schaffen, einen reservierten Theaterzettel innerhalb von sieben Tagen zu bearbeiten, wird der Theaterzettel zur weiteren Erfassung für andere Beiträger*innen freigegeben.
Wie oft wird ein Theaterzettel geprüft?
Wenn ein Theaterzettel von anderen Beiträger*innen zweimal geprüft und als korrekt bestätigt wurde, ist die Erfassung abgeschlossen und der Theaterzettel steht zum Lesen zur Verfügung. Wenn Sie in den Informationen zu einem Theaterzettel Fehler entdecken, korrigieren Sie die Angaben und erstellen eine neue Version, die wiederum geprüft werden kann und erst nach zweimaliger Bestätigung als korrekt ausgewiesen wird.
Was mache ich, wenn ich einen Fehler in einem Beitrag gefunden habe?
Stoßen Sie bei der Aufgabe „Prüfen“ auf einen Fehler, korrigieren Sie ihn bitte und erstellen so nach dem Speichern eine neue Version.
Wie kann ich einen Kommentar hinzufügen?
Einen Kommentar können Sie im Erfassungsmodus hinzufügen, indem Sie rechts unten auf „Kommentar hinzufügen“ klicken.
Dadurch ist es möglich, anderen Beiträger*innen etwas mitzuteilen, falls es z. B. Unklarheiten bei der Erfassung gibt.
Wurde zu einem Theaterzettel ein Kommentar abgegeben, erkennen Sie das am Sprechblasen-Symbol neben den Informationen zum Theaterzettel (Erstellt von ...). Mit einem Klick auf die Sprechblase können Sie den Kommentar lesen.
Prüfen Mitarbeiter*innen der Wienbibliothek im Rathaus die Beiträge?
Nein. Die Qualitätskontrolle der erfassten Informationen ist eine Aufgabe, die einen zentralen Bestandteil jeder Crowdsourcing-Aktion darstellt und von den Beiträger*innen übernommen wird. Dies entspricht dem Verständnis von Crowdsourcing, bei dem Beiträger*innen Verantwortung für sich und andere übernehmen und so wesentlich zum Gelingen einer Aktion beitragen.
Was passiert mit den erfassten Informationen?
Die erfassten Informationen zu den Aufführungen werden nach Projektende in die digitale Bibliothek der Wienbibliothek im Rathaus übernommen. Dort werden sie langfristig gesichert und helfen dabei, die Theaterzettel durchsuchbar zu machen. Sie stehen dann allen Interessierten rund um die Uhr kostenfrei zur Verfügung.
Wie wird das Ranking erstellt?
Das Ranking der Beiträger*innen basiert auf der Zählung von Beiträgen zur Erfassung eines Theaterzettels und von Bestätigungen fertig erfasster Theaterzettel. Für jeden Theaterzettel, an dem Sie (mit)erfassen, erhalten Sie einen Punkt. Für jede Bestätigung einer Version bekommen Sie ebenfalls einen Punkt. Die Punkte für Erfassungen und Bestätigungen werden zusammengezählt, allerdings getrennt ausgewiesen.
Was brauche ich, um ein Benutzer*innen-Konto anzulegen?
Sie brauchen eine E-Mail-Adresse, an die wir Ihnen einen Aktivierungslink schicken. Gleichzeitig wählen Sie Ihren öffentlich sichtbaren Benutzer*innen-Namen und Ihr Passwort.
Wie kann ich die Benachrichtigungen ausschalten?
Ob oder welche Benachrichtigungen Sie erhalten, können Sie individuell im Profil unter dem Reiter „Einstellungen“ auswählen. Sie erhalten Benachrichtigungen ausschließlich in Ihrem Crowdsourcing-Profil online und nicht als E-Mail.
Wie kann ich mein Konto löschen?
Wenn Sie Ihr Konto löschen wollen, kontaktieren Sie uns bitte unter: crowdsourcing@wienbibliothek.at. Ihre Beiträge bleiben erhalten.
Wie kann ich bei Fragen Kontakt aufnehmen?
Bei Fragen zur Crowdsourcing-Aktion der Wienbibliothek im Rathaus kontaktieren Sie uns gerne unter: crowdsourcing@wienbibliothek.at.
Warum steht neben dem eingetippten Namen noch eine andere Variante des Namens?
Es kann vorkommen, dass in der GND eine andere Namensform als auf dem Theaterzettel erfasst ist, obwohl es sich um dieselbe Person handelt (z. B. Künstler*innennamen oder Namensänderungen bei Eheschließung). Der Name wird wie auf dem Theaterzettel angegeben abgetippt und die dazupassende GND-Nummer eingegeben. In Folge werden beide Namensvarianten angezeigt, damit dies für andere Beiträger*innen sofort ersichtlich wird. Stimmen Vorlage und GND-Name überein, wird nur ein Name angezeigt.
Wie kann ich wiederkehrende Aufführungen mit ähnlichen Daten erfassen ohne alle Informationen neu eintippen zu müssen?
Über der Erfassungsmaske gibt es die Auswahlmöglichkeit „Daten von einem anderen Theaterzettel übernehmen“. Bei einem Klick darauf können Sie den Link des bereits erfassten Theaterzettels in das erscheinende Fenster einfügen. Die Daten werden dann übernommen und Sie können sie gegebenenfalls noch anpassen.